Dabei spielen Daten eine zentrale Rolle in verschiedenen Aspekten der Verkehrs- und Städteplanung. Das betrifft zum einen das Verkehrsmanagement. Durch die Analyse von Verkehrsdaten können Verkehrsflüsse optimiert, Staus reduziert und die Effizienz des öffentlichen Nahverkehrs verbessert werden. Echtzeitdaten von Verkehrssensoren und GPS-Systemen ermöglichen eine dynamische Verkehrssteuerung. Bei der Stadtentwicklung helfen Geodaten und demographische Daten, diese zu planen und zu steuern. Sie unterstützen die Entscheidungsfindung bei der Standortwahl für neue Wohngebiete, Gewerbeparks und öffentliche Einrichtungen. Und auch beim Umweltmanagement kommen wir ohne Daten nicht weiter. Umweltdaten werden genutzt, um die Luftqualität zu überwachen und Maßnahmen zur Reduktion von Lärmbelastung zu ergreifen. Daten über Grünflächen helfen, die städtische Biodiversität zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern.

Im Alltag werden Daten an zahlreichen Punkten im Verkehr und der Städteplanung erhoben. Beispielsweise nutzen intelligente Ampelsysteme Verkehrsdaten, um den Verkehrsfluss zu optimieren und Staus zu reduzieren. Diese Systeme können die Wartezeiten an Kreuzungen um bis zu 30 Prozent verkürzen (Siemens, 2023). Auch Echtzeitdaten aus dem öffentlichen Nahverkehr ermöglichen eine bessere Planung und Steuerung der Verkehrsmittel. Städte wie London und Berlin nutzen diese Daten, um den öffentlichen Nahverkehr effizienter zu gestalten und die Wartezeiten zu verkürzen (Transport for London, 2023). Mit Daten aus Fahrradverleihsystemen lassen sich außerdem Radwege planen und die Nutzung von Fahrrädern fördern. Laut einer Studie von NACTO haben Städte mit gut geplanten Radwegen einen Anstieg der Fahrradnutzung um 50 Prozent verzeichnet (NACTO, 2023). Und für die Autostrecke kommen immer häufiger Online-Karten-Dienste auf dem Smartphone zum Einsatz, um den schnellsten und effizientesten Weg von A nach B zu finden (YouGov,2023).

Daten und vor allem die Nutzung dieser bieten zahlreiche Vorteile für Umwelt, Gesellschaft und auch die Wirtschaft. Zum einen lassen sich durch datenbasierte Entscheidungen Städte effizienter planen und Ressourcen besser nutzen. Laut einer Studie der Internationalen Transport Forum können Städte durch die Optimierung des Verkehrsmanagements bis zu 20 Prozent der Verkehrsstaus reduzieren (ITF, 2022). Zum anderen ermöglichen Daten es, umweltfreundliche Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Städte, die Daten nutzen, um die Luftqualität zu verbessern, können die CO2-Emissionen um bis zu 30 Prozent senken (European Environment Agency, 2023). So lässt sich insbesondere die Lebensqualität seigern. Daten helfen, die städtische Infrastruktur so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen der Bewohner entspricht. Laut einer Umfrage von Smart Cities Dive sind 75 Prozent der Stadtbewohner der Meinung, dass datengestützte Lösungen ihre Lebensqualität verbessern (Smart Cities Dive, 2023).

Daten sind ein unverzichtbares Werkzeug in der modernen Verkehrs- und Städteplanung. Sie ermöglichen es Städten, effizienter und nachhaltiger zu planen und die Lebensqualität der Bewohner*innen zu verbessern. Trotz der Herausforderungen, die mit der Datennutzung verbunden sind, bietet die Datennutzung erhebliche Vorteile für Umwelt, Gesellschaft und die Wirtschaft. Eine verantwortungsvolle und transparente Datennutzung ist der Schlüssel, um das volle Potenzial der Daten auszuschöpfen und gleichzeitig das Vertrauen der Bewohner zu erhalten. Deshalb ist es wichtig, über Daten und deren Nutzen aufzuklären. So kann jede*r eine informiertere Entscheidung treffen. Gemeinsam können wir so die Grundlage für eine zukunftsfähige und nachhaltige Verkehrs- und Städteplanung legen.